Samstag, 16. April 2016

Langsam ist's gut jetzt. // Weltgeschehen

In diesem Beitrag geht es - seufz - wieder um Jens Böhnermann.




Ich war ja am Anfang für meine Verhältnisse wirklich schnell sowohl berühmtes Feuer als auch berühmte Flamme. Und bin auch immer noch der Meinung, dass Satire Satire sei und Beleidigungen selbst dann auf die lockere Schulter genommen werden könnten (ja gar sollten), wenn sie nicht als Satire gemeint seien.
Nichtsdestotrotz scheint mir jedoch mittlerweile der Grossteil der Solidarisierung auf Social Media Plattformen mit Böhmi längst in eine planlose Mobbingattacke von Möchtegern-Mitdenkern gegen Erdogan abgedriftet zu sein.
Von sanft und sorgfältig kann bei der Herangehensweise an den Konflikt von keiner Seite aus gesprochen werden,  da reagieren offenbar sämtliche Gemüter nur noch über, als hätten sie nichts Besseres zu tun, sowohl die der Politiker als auch die der Juristen, Satiriker und erst recht die der Grossmäuler, die auf der Strasse selbst für profane Zivilcourage zu faul sind, aber online so tun, als hätten sie 10 Jahre lang Gesellschaftswissenschaften studiert.
Aber mein Überdruss alias Groll gilt nun eigentlich gar nicht den Beteiligten und Einmischern, sondern den sekundären und tertiären Medien. Ich finde, die dürfen sich jetzt einfach wieder andern spannenden Themen zuwenden, anderen Gesichtern, anderen Wörtern als Schmäh oder Causa. Es ist, finde ich, an der Zeit, dass mein Bekanntenkreis in der Schweiz sich endlich wieder eingestehen darf, dass vor dieser ausgeuferten Angelegenheit gar keiner wusste, wer Jan Böhmermann eigentlich ist.

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Dies ist der Blog von Laura Wohnlich. Sie schreibt, macht aber auch andere Dinge. Auf diesem Blog geht es um Kunst, Literatur, Poesie, Politik und ganz gerne auch mal einfach nur darum, die Seele baumeln zu lassen. Auf diesem Blog geht es darum, "den Helden in sich zum Vorschein zu bringen". Man kann noch lange darauf warten, dass Hero auf irgendwas angeritten kommt und einem das Leben zurechtrückt. Sei dein eigener Held und reiss dem Deppen der glaubt, er wisse es besser als du, die Zügel aus der Hand!